Foto: © Dorit Schmitt | Aromenspiele
Um den 11. November geht es den meisten Gänsen wieder an den Kragen, denn traditionell wird am Martinstag eine schöne Gans gebraten. Auch ich liebe eine gebratene Gans - vor allem den legendären Gänsebraten meiner Mama am 1. Weihnachtsfeiertag. Aber da sind wir immer ein paar Leute am Tisch und das Braten eines ganzen Vogels rentiert sich. Wenn ich jedoch am Martinstag alleine in den Genuss eines Gänsebratens kommen möchte, muss ich mir eine kleine Keule oder eine Brust in den Ofen schieben. Diesmal habe ich eine schöne Gänsebrust von ca. 900g am Knochen entschieden, die gerade in diesem Moment bei 170° im Ofen vor sich hin brät. Solange der Braten im Ofen ist, kann ich Euch mein geling sicheres Rezept für eine saftig-zarte Gänsebrust verraten.
Zutaten für 1 Person:
1 Gänsebrust mit Knochen ca. 1 kg
2 Karotten
1 Stück Knollensellerie
1 kleine Kartoffel
1/2 säuerlicher Apfel
3 kleine Zwiebeln
1 Stange Lauch
Majoran
Beifuss
Salz, Pfeffer
400 ml Hühnerbrühe oder Gänsefond aus dem Glas
kaltes Salzwasser oder, wer die Haut süßer möchte, in Wasser gelösten Honig verwenden
Blaukraut (Rotkohl) aus dem Glas – oder selber machen
Tipp 1: Das Blaukraut nehme ich, weil es schneller geht, aus dem Glas und verfeinere es noch selbst mit etwas Nelken, französischer 4 d'Epices Gewürzmischung, einem halben Apfel, etwas Orangenschalenabrieb und Zartbitterschokolade.
Tipp 2: Das Blaukraut aus dem Glas mit Nelken und einer weihnachtlichen Marmelade verfeinern. Hier passen: Johannisbeergelee, Preiselbeermarmelade oder – ganz fein – eine Feigenmarmelade mit Gewürzen und Walnüssen.
Knödel halb-und-halb aus dem Kühlregal – oder selber machen
So hab ichs gemacht:
Ofen Ober- Unterhitze auf 175 Grad vorheizen.
Bratdauer: 1 Stunde bei 175 Grad. 1 Stunde bei 200 Grad. Für eine knusprige Haut noch ein paar Minuten bei 225 Grad.
Gänsebrust kalt abspülen, trockentupfen und mit Salz und Pfeffer einreiben.
Ich habe das Röstgemüse entsprechend vorbereitet und in einen Bräter gelegt. Dann die Hühnerbrühe angegossen und die vorbereitete Gänsebrust zunächst mit der Hautseite nach unten aufgelegt und für 1 Stunde im Rohr belassen. Nach einer Stunde habe ich die Temperatur auf 200 Grad erhöht und die Gänsebrust umgedreht. Während der nächsten Stunde habe ich sie immer wieder einmal mit etwas Bratenfond übergossen.
In der Zwischenzeit:
Habe ich das Blaukraut in einen Topf gefüllt und etwas Wasser zugegeben. Ich hatte ein kleines Glas Blaukraut und noch zusätzlich 3 Gewürznelken hinzugegeben sowie 1 TL einer Marmelade mit Feigen und Walnüssen.
Eine halbe Stunde vor Ende der Bratzeit bereite ich die Knödel vor. In meinem Fall einfach Knödel aus dem fertigen Halb-und-Halb Teig formen, einen Topf mit Salzwasser füllen (ca. 2 Liter), aufkochen lassen, dann Temperatur zurückdrehen. Die Knödel sollen 20-25 Minuten im Salzwasser ziehen, nicht mehr kochen.
Kurz vor Ende der Bratzeit der Gänsebrust wird kaltes Wasser mit Salz verrührt.
Die Oberhitze auf 225 Grad gestellt, bzw. der Grill aktiviert.
Die Haut der Gänsebrust wird jetzt mit dem kalten Salzwasser eingepinselt. Oder, wer es süßer mag, mit einer Honig-Wasser-Mischung. Und ich empfehle Euch, in dieser Zeit nicht vom Ofen wegzugehen, damit kurz vor dem Servieren ja nichts mehr verbrennt! Denn das kann jetzt schnell gehen und es wäre doch schade um die knusprige Haut.
Jetzt muss man sich nur noch um die Sauce kümmern. Dazu habe ich das Röstgemüse und die Gänsebrust zunächst aus dem Bräter entfernt. Die Gansbrust kurz im ausgeschalteten Ofenrohr warm stellen. Etwas Fett von der Sauce abschöpfen und schon mal mit einem Teil des Röstgemüses in einen Mixer geben. Fein pürieren.
Mit etwas Wasser und einem Pinsel den Bratenansaft von dem Bräterrand lösen. Aufkochen lassen und etwas vom Gemüsepüree dazu geben, das bindet die Sauce wunderbar ohne weitere Hilfsmittel.
Die zarte Gänsebrust nun vom Knochen lösen. Anrichten und heiß servieren. Gan(s)z Wunderbar!
Weinempfehlung: Wir Franken trinken zum Gänsebraten gerne einen fränkischen Silvaner. Hier in der Pfalz und in Baden wird hingegen lieber ein Spätburgunder zur Gans getrunken.
Neugierig geworden auf mehr köstliche Rezepte mit Gans & Co.? Dann schaut im AROMENSPIELE Onlinemagazin vorbei, hier gibts in der Rubrik FESTLICHE BRATEN viele leckere Rezeptvorschläge für eine genüssliche Weihnachtszeit.
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