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VITAMIN C WUNDER – HOLUNDERBEEREN

Dorit Schmitt • 8. Dezember 2023

Holunderbeerensaft, Holunderbeerengelee oder -marmelade und Holunderbeerenmark

Wer im Herbst Holunderbeeren des Schwaren Holunders sammelt, kann sich daraus einen Vorrat an Saft oder Marmelade kochen. Hier kommen die Rezepte für euch. Ihr benötigt dazu keinen Entsafter, aber ein Sieb oder eine Flotte Lotte.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) 

Bei unseren germanischen Vorfahren galt der Holunder, auch Holler genannt, als Wohnsitz der Göttin Hulda. Sie war für den Schutz von Haus und Hof zuständig. Früher, als die Menschen noch abergläubisch waren, standen Holunderbüsche als "Beschützer" in fast jedem Garten. Es galt als Frevel, sie zu fällen. Und in Bayern zog man gar den Hut, ging man an einem Holunder vorbei, wussten man doch schön sehr früh, dass in ihm heilende Kräfte stecken. "Herrgottsapotheke", wurde der Baum in Bayern genannt und es wurden nahezu alle Bestandteile des Baumes zu medizinischen Zwecken verwendet – von den Blüten über die Blätter, der Rinde und den Beeren.

Heute werden in der "Hausapotheke" vorrangig die Blüten und Beeren verwendet. Getrocknet für den Tee oder für einen Saft entsaftet, sollen sie unsere Immunabwehr stärken, bei Fieber und Erkältungen helfen und die Verdauung fördern.

Die kleinen schwarzen Beeren stecken voller Vitamine – vor allem Vitamin C –  und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalium sowie sekundär Pflanzenstoffe, sogenannten Anthocyane, die unsere Zellen schützen können.

Holundersaft

So wirds gemacht: Holundersaft

Aus dem gewonnenen Saft kann anschließend auch ganz einfach Holunderbeerensirup gemacht werden. Aber denkt dran, die Beeren haben saäuerlich süße und herbe Noten! Der Sirup ist demnach nicht mit dem aus den Blüten vergleichbar!

Tipp: Je länger die Holunderbeeren kochen, desto wohlschmeckender wird der Saft daraus. Und immer alle grünen Bestandteile vor der Weiterverarbeitung aussortieren!

Holunderbeerensirup

So wirds gemacht: Holunderbeerensirup

Holunderbeerensirup kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden. Ideal, um eine erfrischende Schorle damit zu machen.

Holunderbeerengelee

So wirds gemacht: Holunderbeerengelee

Tipp: Beeren nach dem Abseien nicht ausdrücken, der Saft wird sonst trüb.

Holundermark

So wirds gemacht: Holundermark

Tipp: Wer das Holundermark nicht selber machen möchte, findet eines aus 100% Frucht auch im Onlineshop von CHATEU et CHOCOLAT!

Holundermarmelade aus Holundermark

So wirds gemacht: Holundermarmelade

Tipp: Wer die Konsistenz der Marmelade etwas fester mag, kann auch einen geriebenen Apfel mitkochen.


Aber: Vorsicht giftig!

Doch trotz aller gesundheitlichen Vorzüge ist Holunder unbedingt mit Vorsicht zu genießen: Alle grünen Bestandteile wie Blätter und Stiele, aber auch unreife Früchte sowie die Steinkerne der Beeren enthalten Sambunigrin, ein Giftstoff, der zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Deshalb sollten die Beeren mindestens 20 Minuten besser 30 Minuten lang gekocht werden. Diese Maßnahme gilt nicht für die Blüten, die ungiftig sind und auch roh gegessen werden können.


Giftiger Zwergholunder

"Die Früchte des Zwergholunders sehen denen des schwarzen Holunders verdächtig ähnlich. Der Zwergholunder oder Attich bildet aber kein Holz und ist eine aufrechte Staude, die sich nicht verzweigt und gen Himmel wächst – während der schwarze Holunder verholzt und seine Früchte nach unten hängen lässt" (Quelle: BR 1)


Wildbeeren – die Schätze der Natur

Mehr über Wildbeeren und die Möglichkeiten in der Küche findet ihr in dieser Rubrik: Wildbeeren


Hagebutten, die Früchte der Wildrose findet man häufig an Wald-und Feldrändern, sonnigen Hängen und in Gebüschen. Die Holunderbüsche gedeihen an Feld- und Waldrändern. Häufig stehen sie am Dorfrand oder alten Gärten, denn die Pflanze wurde früher als Heilpflanze geschätzt. 


Auf sandigem Untergrund, vor allem in der Küstenregion und an Flussufern, findet man die Sanddornsträucher. Sie stehen unter Naturschutz und die orangefarbenen Beeren dürfen nur von kultivierten Sträuchern – vor dem ersten Frost – geerntet werden.


Außerdem finden sich in der Natur auch Apfelbeeren (Aronia) Schlehen, Quitten, Mispeln, Felsenbirnen, Wilde Pflaumen (Prunus cerasifera), Kornellkirschen, Berberitzen, Brombeeren, Maulbeeren, Elsbeeren und Ebereschen – wenn man weiß, wo man suchen soll.

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