Die Frühlingsküche kann endlich wieder auf erntefrische Kräuter zurückgreifen und markiert mit Rhabarber und Spargel den Start für Gemüse aus dem heimischen Anbau. Wildkräuter wie Bärlauch, Giersch, Brennnessel, Sauerampfer, Schnittlauch und Löwenzahn können nun ebenso zum Verfeinern in der Küche gepflückt werden wie Gänseblümchen und Veilchen. Wer sich jetzt in Frühlingsrezepten und Kräuterbüchern schlaumacht, findet eine große Auswahl an Wildkräutern, die geradezu unentbehrlich für den Geschmack einzelner Gerichte sind.
Link zum Rezept: GELBES GIERSCH-GAZPACHO
Gewöhnlicher Giersch (Aegopodium podagraria) stand wie das Gänseblümchen
vermutlich schon in der Steinzeit auf dem Speiseplan. Im Mittelalter,
aber auch in neuerer Zeit, wurde Giersch als Gemüse wie auch als
Heilpflanze angebaut. Es gibt Hinweise, dass der Giersch schon seit
Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Linderung der Schmerzen bei
Rheumatismus und Gicht (Podagra) Verwendung fand. Wegen der
dreigeteilten Blätter, die dem Fußabdruck einer Ziege ähneln, wird er
auch Dreiblatt oder Geißblatt genannt.
Giersch gilt bei Gärtnern als lästiges Unkraut, weil er immens wuchert
und sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen lässt.
So manch ein Gartenbesitzer ist an dem unbändigen Austrieb dieser
Pflanze schon verzweifelt. Andererseits ist Giersch ein wohlschmeckendes
Wildgemüse - und das scheint eine sehr gute Möglichkeit zu sein, dem
Wildwuchs Herr zu werden. Man schwächt die Pflanze, wenn man ihr stets
die Blätter entfernt. Was nicht gegessen wird, kann zum Mulchen
verwendet werden.
Geruch und Geschmack erinnern ein wenig an eine Mischung aus Spinat,
Möhre und Petersilie mit einem Hauch von Sellerie. Gekocht erinnert er
an Spinat. Er enthält viel Kalium, Vitamin C, Karotin und Eisen. Da
Giersch im Gegensatz zu den meisten Gemüsesorten über viele Monate zur
Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und
Lichtversorgung stellt, ist er ein idealer Vitamin-Lieferant.
„Die süßeren Giersch-Blüten sind auch essbar.Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Er schmeckt vor allem vor der Blüte im April.
Sie aromatisieren wunderbar Essig, Öl oder Kräuterlimonade.“Dorit Schmitt
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