Im Weinbaugebiet Bourgogne Aligoté hat diese Rebsorte ihre eigene Appellation. Im Gegensatz zum wesentlich berühmteren Chardonnay dieser Gegend sind die Weißweine aus der Aligoté-Traube viel schlichter und wirken gegenüber den großen Weißen des Burgunds fast schon rustikal. Sein Aromenspektrum reicht von Apfel, Cassis und Zitrone zu Walnuss, floralen Noten wie Heublumen, hin zu süßen Honignoten. Am Gaumen zeigt sich eine sanfte fruchtige Säure mit zarter Mineralität.
Genusstipps: Aperitif gefällig? Ein Kir wird im Burgund traditionell mit Aligoté und Crème de Cassis gemischt. Die kleinen mit Käse gefüllten Gougères sind ein prima Snack zum Kir. Zu diesem Weißwein genießt man aber auch aromatische Gemüsegerichte, Quiche Lorraine sowie französische Pasteten und Terrinen. Wer sich an die im Burgund gerne servierten Weinbergschnecken traut, kann dazu auch gut ein Gläschen Aligoté trinken.
"Die trockenen Assyrtikos sind eine Klasse für sich. Sie bestechen durch markante, kräftige Säure und einer unglaublich aromatischen Kombination aus Zitrusfrucht und exotischen Blütendüften. In diesen Weinen ist Jasmin ebenso zu finden wie Holunderblüte und ein Hauch von Nelke. Am Gaumen sind die Weine griffig, kompakt und - wenig erstaunlich - mineralisch und klar. " – Jürgen Schmücking, Journalist, Autor und Fotograf
Assyrtiko ist hauptsächlich auf den Ägäischen Inseln beheimatet. Man geht davon aus, dass die Wiege dieser Rebsorte auf der Insel Santorini liegt, jedoch ist nichts über ihre Geburtsstunde bekannt. Auf der Insel werden aus der Rebsorte diverse Weinstile von herb-frisch, mineralisch und trocken bis hin zu edelsüßen Weinen im Stil eines Vin Santo gekeltert.
Tanz auf dem Vulkan – ein Bericht von Jürgen Schmücking
Genusstipps: Hervorragende Pairings entstehen mit Sardinen, gegrilltem Fisch, frittierten Calamari und gegrilltem Oktopus mit einem Spritzer Zitronensaft und hochwertigem Olivenöl. Ebenso vertragen sich Kapern, Bohnen und Anchovis in Speisen mit dem Wein. Auch ein Spargel-Risotto kommt gut mit einem Assyrtiko aus Santorin. Zu den weniger mineralischen und fruchtbetonteren Assyrtikos, ohne den Lavaboden Santorins, passen gut zu gegrilltem Huhn oder Lamm, Souvlaki-Spießen, wildem Spargel, Chorta, Taramosalata, Griechischem Salat, oder allen Gerichten, auf die unbedingt ein Spritzer Zitrone "sollte".
Passender Käse:
Die Rebsorte Auxerrois wird in Frankreich, Deutschland und Luxemburg angebaut. Obwohl der Wein weniger Säure, mehr Bukett und eine ausgeprägtere Frucht besitzt, wird er oft mit dem Weißburgunder oder Chardonnay verglichen. Die Rebsorte entstand aus einer natürlichen Kreuzung aus Pinot und Weißem Heunisch (Gouais Blanc). Einst sollen die Hugenotten die Reben entlang der Mosel und im Elsass angebaut haben. Die vermutete Herkunft der Rebe wird der französischen Grafschaft Auxerre zugeschrieben. Erstmals urkundlich erwähnt wird Auxerrois 1816 an der Mosel, wo er heute nur noch am Flusslauf in Luxemburg zu finden ist. Das Elsass stehen Auxerrois-Reben noch häufiger in den Weinbergen, allerdings wird die Rebsorte meist mit anderen verschnitten und ist kaum rebsortenrein ausgebaut. Zu finden ist der Auxerrois im Elsass daher im Crémant d'Alsace, im Pinot Blanc und im traditionellen Edelzwicker. Sein Aroma ist geprägt von gelbem Kernobst, wie Mirabellen und Aprikosen, Kräuternoten und dem Duft nach Birnen, Quitten und Ananas. Im Alter können die Weine zudem einen feinen Duft nach Honig und gerösteten Mandeln entwickeln, was man sonst edlen Chablis zuschreibt.
Genusstipps: Ein Auxerrois ist ein Allrounder, was die Speisenbegleitung betrifft. Er ist ein Volltreffer zu Gemüsegerichten, vor allem zu Spargelgerichten passt er hervorragend. Auch Fischliebhaber sollten öfter zu einem Aixerrois greifen, da er zu Süßwasserfisch ebenso gut schmeckt wie zu Meeresfisch. Kalb- und Geflügelgerichte sowie Käse kann man zu einem Glas Auxerrois selbstverständlich auch genießen.
In Portugal kann der geneigte Weintrinker noch wahre Schätze entdecken. Darunter auch Weine aus der autochthonen Rebsorte Baga, die vornehmlich in der Region Barraida und im Dão angebaut wird. Die aus ausgereiften, gesunden Trauben gekelterten Weine sind unter Kennern sehr beliebt, denn dann bringt die Traube tanninbetonte, charaktervolle Weine mit enormen Alterungs- und Reifepotenzial hervor. Echte Geheimtipps sind Schaumweine aus der Rebsorte. Typische Aromen, die in Baga-Weinen zu finden sind, sind Pflaume, Blaubeeren, Cassis, Sauerkirsch, Kräuter wie Minze, Eukalyptus, Rosmarin und Lorbeer, Olive und Tabak.
Genusstipps: Gelungene Kombinationen ergeben sich im Zusammenspiel mit Fleisch, Innereien und Wild. Jüngere Weine mit robusteren Tanninen können gut zu Eintöpfen wie Gulasch serviert werden, gerade, wenn davon auch ein Schuss zum Kochen verwendet wird. Auch zu Käse machen die Weine Spaß. Gerade zu frischem, würzigem Ziegenkäse ein überraschend lukullisches Erlebnis.
Passender Käse:
Die hochwertige Rebsorte wurde bereits im 13. Jahrhundert in der Grafschaft Montferrat im Piemont angebaut. Die aus Barbera Nera gekelterten Weine gelten als kraftvoll, mit ausgeprägten Pflaumen-Aromen, geringem Tannin mit vollem „Körper“ und einer tief-rubinroten Farbe. Überproduktion, billige Massenweine und der 1985 aufgedeckte Methanolskandal zertörten das Image der Rebsorte und den daraus produzierten Rotweinen nachhaltig. Heute kommen wieder beachtliche Weine aus dem Piemont, die dem Potenzial der Rebsorte Rechnung tragen. Darunter die bekannten DOCs Barbera d’Alba, Barbera d’Asti, Barbera del Monferrato sowie der DOCG-Wein „Barbera del Monferrato Superiore“. Den Topqualitäten aus dem Barrique ist oft ein kräftiger Duft nach Rosen, reifen Früchten und einem Hauch Vanille gemein. Daneben spielen Noten von Veilchen, Kirsche und Pflaume eine tragende Rolle.
Genusstipps: Dry aged Koteletts, Rumpsteak aber auch ein kräftiges Rindfleischragout sind optimale Pairingspartner.
Der Blaufränkisch ist in Deutschland als Lemberger bekannt. In Österreich ist sie nach dem Zweigelt der Star unter den Rotweinreben. Die erzeugten Weine sind gerbstoff- und körperreich, dunkel und mit einem markanten Säuregerüst versehen. Ihr Aromenspektrum reicht von Brombeeren, Sauerkirsche, mineralischen Bodentönen, Moos, manchmal auch bis hin zu Schokolade.
Genusstipps: Zu Wildgerichten, Pasta, gegrilltem oder gebratenem Fleisch von Rind oder Lamm sowie zu Pasteten, Innereien und Käse.
Passender Käse:
21.02.2020 | Text: Dorit Schmitt
Echten Puristen ist schnell alles "zu viel" – zu viel Farbe, zu viel Deko, zu viel Gedöns, zu viel Gewürze, .... die Liste ließe sich noch unendlich verlängern. In einem Punkt stimme ich mit der puristischen Denk- und Lebensweise überein: um fokussierter, bewusster und konzentrierter zu sein, bedarf es möglichst wenig Ablenkung. Aber wie sieht es da beim Wein aus? Tatsächlich spalten die in Duft und Aroma eher opulenten, manchmal in ihrer Aromatik aufdringlichen Tropfen die Weintrinker. Für die Einen ist hier schlichtweg zu viel in der Nase und zu viel im Aromenspiel, für die Anderen ist gerade diese Aromenfülle eine betörende Verführung der Sinne.
Was mich betrifft, so bin ich ein bekennender Fan der Bukettweine, weil sie sich so vortrefflich mit vielen unterschiedlichen Speisen kombinieren lassen.
Am 31.08.2016 erreichte eine Pressemitteilung des Deutschen Weininstituts die Branche. Darin war unter anderem zu lesen: "In den letzten Jahren erfahren die aromatischen Bukettrebsorten hierzulande und auch international eine kleine Renaissance. Insbesondere die jüngeren Weinfreunde schätzen das intensive Aroma, gepaart mit einer angenehm frischen Fruchtsäure und dezenter Süße".
Doch was wurde aus der kurz darauf unter Weinschreibern heraufbeschworenen Prophezeiung, die Bukettweine würden eine Renaissance erleben? Für eine kurze Zeit ploppten in den Social-Media-Kanälen viele Artikel über die Scheurebe auf. Sie wurde zum neuen Liebling der Szene erklärt – und dann? Dann verebbte die kurze Welle der Begeisterung bei den Autoren wieder. Da stellten sich mir Fragen, denen ich gerade nachgehe: Hat dieser kurze Schreibboom denn etwas bewirkt? Sind daraufhin wirklich mehr Weintrinker von der Scheurebe überzeugt worden? Was passierte in der Zeit von 2016 bis 2019 mit der Rebfläche der einzelnen Bukettsorten?
Bei meinen Recherchen bin ich auch auf das Weingut Schloss Sommerhausen in Franken gestoßen. Hier wird neben den VDP-Weinen ein besonderes Augenmerk auf die Pflege trockener, aromabetonter Weine aus den Rebsorten Sauvignon Blanc (Muskatsilvaner), Muskateller, Gewürztraminer und Scheurebe gelegt. Apropos Franken, auch der hier einst gern getrunkene Bacchus findet kaum noch Beachtung. Was schade ist, denn in Zeiten der immer beliebter werdenden asiatischen Küchenstile, sind gerade Bukettweine wie Bacchus und Co. eine echte Bereicherung bei der Speisenbegleitung!
"Es gibt aber keine eindeutigen und allgemein gültigen Kriterien für die Definition als Bukettsorte, denn dies ist kein „wissenschaftlicher“ Begriff", kann auf dem Glossar von Wein-Plus nachgelesen werden. Aber wir können diese Weine einteilen in Rebsorten, die ein markantes blumiges oder würziges Bukett vorweisen. Und einige davon will ich nun nach und nach genauer beleuchten.
Bacchus ist eine Züchtung (Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau der Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung in Siebeldingen. Auch diese Bukettrebsorte ist langsam in Vergessenheit geraten. Dabei sind in Deutschland noch rund 1700 ha mit der Rebsorte – hauptsächlich in Franken – bestockt.
Genusstipps: Ein Bacchus mit charmanter Restsüße passt hervorragend zu gebratenem Gemüse, zu gebratenem Süßwasserfisch wie Forelle und Schleie.
Die Bukettraube ist eine ertragreiche Weißweinrebe. Sie wurde von Sebastian Englerth in Randersacker im 19. Jahrhundert gezüchtet. Es handelt sich um eine Kreuzung der Sorten Silvaner und Trollinger. Durch Kreuzung mit dem Riesling wurde die Bukettraube ein Elternteil der Scheurebe . Die Trauben bringen einen säurebetonten Wein hervor, der einen zarten Muskatton aufweisen kann. In Deutschland ist die Sorte kaum noch vertreten und erscheint auch nicht mehr in den Statistiken. In Randersacker gibt es einen kleinen Bestand im Museumsweinberg „Altfränkischer Wengert“. Das Weingut Schloss Sommerhausen in Franken versuchte 2012 eine Wiederbelebung der Rebsorte, die aber über den Raritätenstatus nicht hinauskam.
Cabernet Cubin ist eine spätreifende, robuste und ertragssichere Rotweinneuzüchtung. Die Sorte wurde 1970 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtet. Sie hat viele Ähnlichkeiten zum Kreuzungspartner Cabernet Sauvignon. Die Sorte liefert sehr farbintensive, tanninbetonte Weine mit Cassisnote, die sehr komplex und extraktreich sind. Auch als Rosé ausgebaut, zeigt der Wein viele der kräftigen Attribute des Cabernets.
Genusstipps: zu mediterranem Brathuhn mit Ofengemüse, Lammkoteletts mit Ratatouille oder Merguez mit Couscous
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Die Rückkehr der Eleganz. Längst sind die Zeiten der holzüberladenen Chardonnays vorbei. Heute ist die Stilistik der Weine viel moderner und die Winzer, die sich der Rebsorte sorgsam annehmen, bringen auch außerhalb des Burgunds großartige Weine in die Flasche. Der Chardonnay ist eine der beliebtesten Rebsorten weltweit, was nicht allein auf seine geschmacklichen Qualitäten zurückzuführen ist, sondern auch auf die gute Anpassungsfähigkeit der Rebsorte an verschiedene Terroirs. In Deutschland wird Chardonnay vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen angebaut, mit jeweils rund 760 Hektar. Zu den Vertretern reifer und cremiger Chardonnays passt perfekt ein Brie de Meaux AOP.
Genusstipps: Spinatknödel, Brathähnchen, gegrillte Garnelen, Pasta mit Nusssauce, Currygerichte
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DOLCETTO | DORNFELDER | DOMINA
Schon die Römer kultivierten im Piemont den Dolcetto. Hinter sdem Namen der authochtonen Rebsorte vermuten alle, die den Wein noch nicht getrunken haben, einen eher lieblichen Rotwein. Doch weit gefehlt! Der Wein ist im Vergleich zu seinen piemontesischen "großen Brüdern" zwar viel ärmer an Gerbstoffen, besitzt aber eine sehr ansprechende Säurestruktur. Insgesamt macht ein Dolcetto einen saftigen, runden Eindruck und weist eine schöne fruchtigen Note auf, die an Kirschen erinnert. Von einfachen Alltagsweinen bis hin zu großartigen Tropfen kann man alles finden.
Genusstipp: Leicht gekühlt begleitet der Wein hervorragend die deftigen Gerichte des Piemont. Im Sommer ist es ein idealer Partner zu Gegrilltem. Auch mit Schärfe kommt der Wein sehr gut zurecht. Spaghetti all'arrabiata, Chili con Carne und Pizza, die mit scharfer Salami belegt ist, sind tolle Empfehlungen zu dem Wein.
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Grenache ist die weltweit meist angebaute rote Rebsorte, was ihr schnell den Stempel „Massenware“ aufdrückt. Tatsächlich werden aus ihr vielerorts billige Rosés gekeltert, die zur Geringschätzung der Traube beigetragen haben.
Aber habt Ihr gewusst, dass Grenache in zwei sehr geschätzten Rotweinen die Hauptrolle spielt und zunehmend – vor allem auch als Cuvée Partner an Bedeutung gewinnt?
Im Priorat und in Chateuneuf-du-Pape entstehen aus ihr viel beachtete und hochdekorierte Weine.
Die Heimat der Rebsorte wird im Norden Spaniens bzw. auf Sardinien vermutet, wo man sie Connounau nennt. Welch außergewöhnliches Potenzial in der Rebe steckt, das haben die Weine aus dem Priorat in den letzen Jahren eindrucksvoll bewiesen. Hier keltert man aus ihr mineralische, intensive Gewächse, was von den Schieferhängen herrührt, auf denen sie wachsen. Auch die weit über ihre Grenzen hinaus bekannten „Vins doux naturell“, die an den steilen Terrassenhängen über dem Mittelmeer bei Collioure oder Banyuls heranreifen werden aus Grenache-Trauben gewonnen. Im Roussillon findet man drei Farbvarianten der Rebe: Grenache noir, Grenache gris und Grenache blanc.
Im Languedoc ist Grenache aus den Cuvées nicht wegzudenken, die man dort produziert - zusammen mit Syrah und Mourvèdre ergibt das auch das klassische Verschnittrezept für die weltbekannten und sicher besten Cuvées der südlichen Rhône. Wohlklingende Namen: Chateuneuf-du-papae oder Gigondas haben einen bis zu 100%igen Grenache Noir Anteil in sich. Das erzeugt fast Weine mit der Eleganz feiner Burgunder, extrem langlebig und aromatisch komplex. Ob es die Grenache allerdings jemals zum Superstar, wie ein Cabernet schaffen wird, wage ich zu bezweifeln.
Genusstipp: Im Languedoc-Roussillon wird der körperreiche Rotwein mit hohem Grenachanteil gerne zum Cassoulet getrunken. Banyuls kann – je nachdem wie süß er ist – mit herzhaften Gerichten oder Schokoladenkuchen begleitet werden.
Der Name der Rebsorte stammt von Tramin in Südtirol, wo Weine seit dem 11. Jahrhundert unter diesem Namen dokumentiert sind. Die Herkunft der Rebsorte hingegen liegt im Dunklen. Es wird vermutet sie stammt aus Südosteuropa, möglicherweise auch aus Ägypten. In Deutschland geht der Anbau des Gewürztraminers auf das Jahr 1500 zurück. Im Elsass gehört die Rebsorte zu den traditionellen Sorten, leider nimmt der Anbau hier von Jahr zu Jahr ab. Das ist schade, denn die Rebsorte kann – trocken ausgebaut – komplexe und elegante Weine hervorbringen. Typisch ist das Bouquet nach Litschi, Rosen, Mango, Zitrusfrüchten und Gewürzen.
Genusstipps: Im Elsass wird zum Gewürztraminer gerne ein Stück Münsterkäse gegessen. Aber auch der hiesige Kougelhopf schmeckt zu einem VT Gewürztraminer sensationell – nicht zu vergessen die große Auswahl an indischen Speisen, die von einem Gewürztraminer perfekt begleitet werden. Denn ein gereifter Gewürztraminer liebt Safran und Currypulver.
Passender Käse:
Verlinkte Blogartikel:
Grauburgunder ist ein Weißwein, der auf der Welt unter vielen Namen zu finden ist: Pinot Gris, Pinot Grigio, Ruländer, Malvoisie oder Tokay. Der Grauburgunder gewinnt stetig an Bedeutung - in Deutschland sind inzwischen wieder circa 6 Prozent mit der Rebsorte bestockt. Tendenz steigend, da mit dem neuen Ausbau-Stil "frischer, trocken und schlank" eine neue, große Fangemeinde gewonnen wird. Insgesamt sind Grauburgunder sehr elegant und extraktreich und verfügen über einen mittleren bis höheren Alkoholgehalt. Trockene Grauburgunder mit moderater Säure, feinen Fruchtnoten und würzigen Aromen sind ausgezeichnete Menüweine, da man sie zu vielen Speisen sehr gut einsetzen kann.
Genusstipps: Pinot Gris und Grauburgunder sind wunderbare Weine für die Herbstküche. Vor allem zu Kürbisgerichten laufen sie zur Höchstform auf. Eine opulente Spätlese passt vorzüglich zur Foie gras – im Elsass schwört man auf diese Kombination.
Rezepte: Kürbis
10.03.2013 | Text: Dorit Schmitt
Eine der bekanntesten Rebsorten Österreichs ist zweifelsohne der Grüne Veltliner, der alleine fast ein Drittel der Rebfläche ausmacht. Der Grüne Veltliner ist eine autochthone Rebsorte und stammt aus einer natürlichen Kreuzung von Traminer und St. Georgen (Fundort der Rebe im Burgenland stand für den Namen Pate).
Würzige, pfeffrige Weine oder Fruchtnoten nach Steinobst sollen den Grünen Veltliner kennzeichnen, der einer der herkunftstypischen DAC-Weine darstellt. Das bekannteste Anbaugebiet für den Grünen Veltliner ist das Weinviertel. Hier könnte man auch sagen, das ist da wo das „Pfefferl“ wächst (Weinviertel DAC und Weinviertel DAC Reserve).
Die elegantesten Weißweine mit enormem Alterungspotenzial kommen aus den steilen Terrassen mit Urgesteinsböden der Wachau. Hier gedeihen hervorragende Grüne Veltliner und Rieslinge auf ca. 1350 ha. Seit Mitte der achtziger Jahre werden die Weine hier in drei Kategorien (Steinfeder, Federspiel, Smaragd), je nach ihrem Alkoholgehalt, eingeteilt, die der Gebietsschutzverband „Vinea Wachau“ regelt und überwacht. Seit 2007 steht Kremstal DAC für würzige Grüne Veltliner. Im Kremstal findet man, je nach Bodenbeschaffung auch noch einen fülligeren, körperreicheren Veltlinertypus vor, der auf den mächtigen Lössterrassen rund um Rohrendorf oder Gebersdorf zu finden ist.
Das spannende am Grünen Veltliner ist, dass er, wie der Riesling wunderbar in der Lage ist, sein Terroir widerzuspiegeln. So finden sich unter der Bezeichnung Kamptal DAC bzw. Kamptal DAC Reserve wiederum Weine aus Grünem Veltliner entweder vom klassisch-mittelgewichtigen Typ oder als kraftvoll-trockene Reserve. Hier findet man auch einige der renommiertesten Spitzenbetriebe, die auf interessanten Terroirformationen ihre Reben kultivieren: von Löss, über Schotter bis hin zu markanten Urgesteinsinseln und sogar vulkanischen Elementen, wie am berühmten Heiligenstein. Das kleine Traisental wartet mit finessenreichen Grünen Veltlinern auf. Seit dem Jahrgang 2006 kommen typische fruchtig, würzige Grüne Veltliner unter der Bezeichnung Traisental DAC auf den Markt. Die gehaltvollsten Grünen Veltliner wird man im Kamptal finden: herzhaft würzige Weine, die Substanz und Trinkvergnügen vereinen, sowohl in der klassisch-trockenen Version als auch bei den großen, charaktervollen Reserven. Hier gedeiht nicht nur der Grüne Veltliner, sondern auch der Rote Veltliner vorzüglich. Der Rote Veltliner ist ebenfalls eine autochthone Sortenspezialität, die elegante, extraktreiche Weißweine mit feinwürzigem Aroma und einem enormen Entwicklungspotenzial entstehen lassen kann.
Genusstipps: Nicht nur zur asiatischen Küche, sondern gerade zur Leibspeise der meisten Österreicher, dem Wiener Schnitzel, passt ein Grüner Veltliner perfekt! Generell schmeckt dieser Wein zu panierten Gerichten vorzüglich.
Rezepte: Heimatküche (Original Wiener Schnitzel, Wiener Backhendl sowie der unbedingt dazu gehörige Kartoffel-Gurkensalat)
Tipp: Wer mehr über Weine aus Österreich erfahren möchte, kann sich hier auf der wirklich gut gemachten Homepage einen Überblick verschaffen.
LAGREIN | LAMBRUSCO | LEMBERGER |
MALBEC | MALVASIA | MARSANNE | MELON DE BOURGOGNE | MERLOT | MONTEPULCIANO | MORILLON { CHARDONNAY ) | MOURVÈDRE | MÜLLER-THURGAU | MUSCAT {MUSKATELLER) |
Der Malbec ist eine alte französische Rotweinsorte, die auch unter dem historischen Namen Côt bekannt ist, und vor allem in Quercy großartige Weine hervorbrachte und bringt. Von der 1971 ausgewiesenen AOC-Fläche von 21.700 ha, die in Lot auf 45 Gemeinden verteilt ist, waren in 2020 gerade einmal 3323 ha bestockt. In der Region werden jährlich durchschnittlich 20 Mio. Flaschen produziert – abhängig vom Jahrgang. Geschätzt werden die fast lilaschwarzen Malbec-Weine für ihre fruchtige Würze, die oft typische Pflaumen- und Tabaknoten aufweist. Anklänge an Blaubeeren, Lorbeer, Wacholder, Gewürze, Kirschen und Bitterschokolade sind auch möglich. Heute zählen Argentinien, Chile und Südafrika zu den Hauptanbaugebieten.
Genusstipps:
Zu den kraftvollen Weinen mit festen Tanninen passen besonders gut Schmorgerichte wie Gulasch oder Rinderschmorbraten, Rindersteaks vom Grill und herbstliche Pilzgerichte.
Passender Käse:
Der im Nebel reift: Sein Name leitet sich von „nebbia“ ab, was so viel wie Nebel heißt. Weil die Nebbiolo-Reben so spät reif werden, kommt es bereits häufig vor, dass Nebel die Rebhänge verhüllt. Zudem legt sich zum Zeitpunkt ihrer Vollreife ein grauer Belag auf die kleinen, dickschaligen Trauben, was ihnen den Namen Nebbiolo einbrachte.
Genusstipps:
Passender Käse:
Unter den edlen Rebsorten auf der Welt hat sich der Pinot noir einen Spitzenplatz erobert. Es handelt sich um eine sehr alte Rebsorte, deren Ursprung bis heute nicht eindeutig geklärt ist. Der Orden der Zisterzienser brachte sie 1335 aus Burgund auf den Steinberg des Klosters Eberbach in den Rheingau. Aus den kühleren Weinbauregionen wie dem Burgund und von Kalkböden kommen die besten Weine. Der elegante und mineralische Wein aus dem Elsass erlangt heute langsam erst die Anerkennung, die er verdient hat. Der typische Pinot noir duftet nach Früchten wie Kirschen, Brombeeren, Erdbeeren, Pflaumen, bis hin zu Schwarzen Johannisbeeren, dazu Anklänge von Mandeln sowie florale Noten von Veilchen. Mit dem Ausbau im Barrique kommen oft noch Anklänge von Vanille und Zimt hinzu.
Genusstipps:
Passende Käse:
REGENT | RIESLING | ROUSANNE | ROSENMUSKATELLER
Die Rebsorte genießt weltweit den Ruf, exzellente Weine hervorzubringen, die in einem weiten Spektrum von knochentrocken bis edelsüß die Weinwelt begeistern. Die Rebe reift spät und benötigt zur vollen Entfaltung die warmen, sonnigen Herbsttage mit den kühlen Nächten. Deutschland gilt als Wiege des Rieslings und repräsentiert die deutsche Weinkultur in aller Welt. Die längste Rieslingtradition haben wohl die Winzer im Rheingau und an der Mosel. Nach Zahlen des Deutschen Weininstituts standen 2018 ins- gesamt auf 24.000 ha Rieslingreben. Der Klimawandel wird es dem Riesling in Zukunft schwer machen, in Regionen ohne Steillagen an Flusstälern zu gedeihen.
Genusstipps:
Habt ihr schon einmal eine Käsekuchen zu einem Riesling mit etwas Restsüße probiert? Das solltet Ihr, denn es ist ein schöne Paarung. Aber auch zum gegrillten Steak kann ein Kabinett-Riesling geöffnet werden. Ein trockener Riesling passt hingegen sehr gut zur puristischen japanischen Küche.
Passende Käse:
Der Rosenmuskateller kam vor 125 Jahren von Sizilien nach Südtirol. Der vollmundige, aromatische und komplexe Süßwein ist eine gefragte Spezialität. Sein intensiver Duft nach Rosenblüten, Lindenblüten und Muskat sowie seine angenehme Fruchtsüße machen ihn zu einem edlen Begleiter nicht nur zu Südtiroler Süßspeisen. Anspruchsvoll im Anbau ergibt diese Weinsorte nur sehr geringe Erträge. Die natursüßen Trauben werden wie ein Rotwein vergoren. Auf gerade einmal 7 ha werden in Südtirol noch die Rosenmuskateller-Reben angebaut. Das entspricht nur 0,1 Prozent der gesamten Anbaufläche.
Genusstipps: Empfohlen wird der Süßwein natürlich zu Dessert wie Schokoladenmousse mit Erdbeeren, Lebkuchen, Nuss- und Mandelgebäck, Buchweizentorte, Mohnstrudel oder Mohnbuchteln. Aber auch zu Rohschinken und Melone oder Gänseleber gereiften Feigen kann ein Gläschen genossen werden. Am besten immer gut gekühlt einschenken (10°C-14°C).
Passende Schokolade:
Die ursprünglich aus dem Loiretal stammende Rebe hat sich weltweit einen Namen gemacht. Die Rebe ist, ähnlich wie der Riesling, sehr empfindlich, wenn es um den Boden oder das Klima geht. Und ebenso wie der Riesling ist der Sauvignon blanc ein Spiegel seines Terroirs. Es ist eine frühe Sorte, die ausdrucksstarke, trockene Weine, mit einem fruchtig aromatischen Bouquet hervorbringt. Nuancen von Zitrusfrüchten vermischen sich mit exotischen Fruchtaromen und einem Hauch von weißen Blüten. Der Sauvignon blanc ist eine Rebsorte mit unverwechselbarem,
charakteristischem Bukett. Und dabei, je nach Reifegrad der Trauben, auch noch sehr unterschiedlich in seiner typischen Aromatik. So finden sich je nachdem grüne Paprika, grüne Bohnen, grüner Spargel, frisch geschnittenes Gras, Holunderblüten, Cassis, Grapefruit, Maracuja und Stachelbeere in Nase und Gaumen. Seine unterschiedlichen Ausprägungen machen den Wein zu einem herrlichen Speisenbegleiter.
Geusstipps: Die grünen frischen Noten des Weins passen gut zu Frischkäse und Ziegenkäse. Sauvignon blanc harmoniert aber auch mit raffinierten Speisen wie Jakobsmuscheln, gefüllten Artischocken oder einem Périgord-Salat.
Passender Käse:
Die Scheurebe ist eine Neuzüchtung, die 1916 in der Landesanstalt für Rebenzüchtung Alzey von Rebenzüchter Georg Scheu aus der Kreuzung von Riesling und Bukettraube entwickelt wurde. 2016 betrug die mit ihr bestockte Rebfläche in Deutschland 1400 ha. Damit zählte sie zu den wichtigsten Bukettrebsorten. Das ausgeprägte Bukett der Scheurebe Bukett erinnert an Cassis, Pfirsich und auch an reife Birne. "Die edelsüßen Varianten zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit aus und zeigen nach vielen Jahren ein beeindruckendes Pfirsicharoma oder Rosenduft", schreibt das Deutsche Weininstitutüber die Scheurebe-Süßweine, die in den 50er Jahren einen regelrechten Boom erlebten.
Genusstipps: Diese Weine sind ideale Begleiter einer aromatisch-würzigen Küche, von der Vorspeise bis zum Dessert, je nach Ausbauart von trocken bis süß. Fisch- oder Geflügelragouts sowie die würzig-aromatischen Küchenstile Asiens, in denen Ingwer, Chili, Curry und Zitronengras eine tragende Rolle spielen, werden von einer Scheurebe perfekt begleitet.
Passender Käse:
Die Reben sind, was ihren Standort und Boden betrifft, sehr penibel. Nur in guten Lagen liefern die Trauben auch beste Qualität. Die Rebsorte eignet sich, sowohl für den Ausbau im Edelstahltank als auch für den im großen Holzfass oder Barrique. Junge Weine zeigen dabei oft ein blumiges Bukett und eine erfrischende Säure. Gereifte Weißburgunder entwickeln ihren typischen Geschmack nach Brot und Nüssen. Nicht nur in Frankreich findet man großartige Burgunderweine, sondern auch in Deutschland und Österreich gedeihen diese Reben für exzellente Weine.
Genusstipp: Weißburgunder, vor allem die eleganten Vertreter mit frischer Säure und feiner Frucht sind ideale Allrounder zu Tisch. Sie begleiten perfekt Meeresfrüchte, Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel.
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