Die Natur hat viele essbare Schätze zu bieten
WILD & WALD | SPEZIAL
Als Künstlerin arbeitet Cornelia Kohler, die Wilde Sophie, an der Schnittstelle von Kunst und Kulinarik. Als Jägerin und Naturpädagogin nimmt Sie uns mit, die Schätze der Natur wieder neu zu entdecken.
Bekannt geworden sind Martina und Moritz durch ihre langjährige Kochsendung-Sendung "Kochen mit Martina und Moritz". Jetzt verraten uns die beiden Ihre Lieblingsschmankerl mit Zutaten aus dem Wald. Interview | Coming soon
Immer mehr Menschen achten bei ihren Lebensmitteln auf Herkunft, Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl. Dennoch wird immer noch in der Supermarktauslage das billige Schnitzel vom Mastschwein einem Wildschwein aus heimischen Wäldern vorgezogen. Dabei wächst unser Wild vollkommen artgerecht auf. Es wird nicht in engen Käfigen gehalten oder angekettet. Auch die Zubereitung ist kein Hexenwerk!
Die Natur hält viele Schätze für uns bereit. Man benötigt dazu einfach nur einwenig Kenntnis über die wild wachsenden Sträucher und Bäume, deren Früchte man ernten kann, und etwas Zeit und Muse, daraus zu Hause etwas zu machen. Neben dem Einkochen von Konfitüren kann man sich auch ganz leicht einen Likör ansetzen. In diesem Kapitel findet ihr eine Menge guter Ideen und einfacher Rezepte. Viel Spaß beim Sammeln der Naturschätze in der kommenden Saison.
Von den Tollkirschen muss man die Finger lassen! Sie sind giftig!
Schätze des Waldes: Pilze und Trüffel sorgen für echte Glanzpunkte auf dem Teller. Von Frühsommer bis in den Herbst hinein sorgen die unterschiedlichsten Pilzarten für Abwechslung in der Küche und auf dem Teller. In den Wintermonaten überlassen Steinpilze und Co. dann den edlen schwarzen und weißen Diamanten aus dem Piemont und dem Perigord ihren Auftritt.
Im Grunde genommen ist längst erlaubt, das zu trinken, was einem selbst am besten schmeckt. Wer sich dennoch gerne ein paar Anregungen holen möchte, ist auf dieser Seite richtig.
Sobald sich eine geschlossene Schneedecke über das Land legt, finden die hier gebliebenen kleinen Vögel kaum noch etwas Essbares. Wer den gefiederten Freunden etwas Gutes tun will, sollte bereits frühzeitig damit beginnen, geeignete Futterquellen aufzustellen, damit die Vögel genügend Zeit haben, diese zu finden und sich daran zu gewöhnen.
Ein Wolpertinger spiegelt am ehesten die beruflichen Facetten der Bildhauerin, Event Managerin, Köchin, Jägerin, Naturpädagogin, Anglerin, Winzerstochter und leidenschaftliche Wildkräutersammlerin wider. Diese werden alle unter einem Jagdhut vereint.
Köchin
Künstlerin
Jägerin
Köchin
Fotos: © Wilde Sophie / Marlene Bilheimer
Wilde Sophie
Nach dem Abitur habe ich zwei Semester Grafikdesign in Stuttgart studiert und sehr schnell festgestellt: Ich muss etwas mit meinen Händen (er)schaffen, da mich meine Kindheit in der Landwirtschaft und dem Arbeiten mit der Erde sehr geprägt hat. In der Schule konnte ich schon schlecht still sitzen, so sollte es etwas im gestalterischen Bereich sein. und habe deshalb zuerst verschiedene Praktika gemacht, bevor ich mich um einen Studienplatz beworben habe.
Der Weg führte über eine Glockengießerei und einem Holzbildhauer in Karlsruhe, in Berlin gab es eine Station um Einblick in die Arbeit eines Bühnenbildners zu erhalten, um dann einen Studienplatz für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München zu bekommen.
WILDE SOPHIE
Seit 2012 gab es Miss Sophies Planet, welches meine verschiedenen Tätigkeitsfelder von Kunst bis Küche als Kosmos beschreiben sollte, da dieser Kosmos sich immer tiefer in die Natur verlagert hatte, sollte dies dann 2022 durch ein neues Branding auch nach Außen kommuniziert werden. So blieb die Sophie und wurde wild.
WILDE SOPHIE
Heimat kann sowohl der Himmel als auch die Hölle sein. Die Frage "Was ist Heimat?" beschäftigt mich sehr und wurde auch im Rahmen meines Pop-up-Dinner-Formats "Himmel Heimat Hölle" mit all ihren Facetten thematisiert.
WILDE SOPHIE
Jede Jahreszeit bringt etwas mit sich, auf das man sich freuen kann. Von all den Wildkräutern ist der Sauerampfer dasjenige, mit dem ich eine ganz besondere Erinnerung verbinde. Es war das erste Mal, dass mein Vater mir etwas Essbares von der Wiese zeigte. Diese Erfahrung ist tief in mir verwurzelt, und ich kann mich bis heute genau an den Ort erinnern, an dem es geschah. Jedes Mal, wenn ich Sauerampfer für die Küche sammle, kommt diese Erinnerung zurück, selbst wenn sie oft nur als flüchtiger Gedanke an mir vorbeihuscht.
FRAGE 1 / FORTSETZUNG
Nach und bereits während meines Studiums habe ich als Freelancer im Schnitt bei Premiere (heute Sky) gearbeitet, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem begann ich für einen englischen Subunternehmer der UEFA und FIFA, unter anderem als Signage Managerin, tätig zu sein.
Während meines Studiums übernahm ich als Assistentin des Professors gerne die Organisation von Veranstaltungen. Schon damals war die Küche, ursprünglich ein kleiner Herd mit zwei Kochplatten und einem Backofen, mein ständiger Begleiter im Atelier und später auch bei den größeren Sportevents. Ein gutes Mahl hatte für mich stets einen hohen Stellenwert, da es nicht nur kostengünstiger war als ein Restaurant- oder Mensabesuch, sondern auch den Gemeinschaftssinn stärkte. So kochte ich nicht nur für mich, sondern auch für meine Kommilitonen und Kollegen in verschiedenen Ländern. Besonders spannend war es dabei, auf Märkten und in Supermärkten neue, unbekannte Lebensmittel kennenzulernen und auszuprobieren.
Als Winzertochter und durch meine jagdlich geprägte Familie wurden mir Wildkräuter und Wildfleisch praktisch in die Wiege gelegt und haben mich mein ganzes Leben begleitet. Die Menüs für meine Pop-up-Events waren von Anfang an geprägt von einer wilden Küche, die sich aus Wald, Wiese und Bauerngarten bediente. Die kulinarischen Einflüsse und Entdeckungen aus meinen Arbeitseinsätzen im Ausland haben meine Experimentierfreude geweckt. Ein fester Bestandteil dieser Küche blieben jedoch stets die selbst gesammelten Wildkräuter und Beeren.
Nach dem Tod meines Vaters entschloss ich mich, in seine Fußstapfen zu treten. Den Jagdschein zu machen, war die logische Konsequenz, um mit meiner Wildkräuterküche einen Schritt weiterzugehen und selbsterlegtes Wild in die Menüs zu integrieren.
Was aus meiner Küche kommt, sind größtenteils Lebensmittel, die abseits der ausgetretenen Pfade mit viel Geduld, Insektenstichen und oft zerkratzten Armen mühsam und mit großer Dankbarkeit der Natur abgerungen werden.
Diese tiefe Naturverbundenheit, die aus meiner Kindheit herrührt, wollte ich weitergeben und habe daher beim DJV die Ausbildung zur Naturpädagogin gemacht.
Die Naturpädagogik floss auch in meine Fine-Dining-Events ein, da es mir in allen Bereichen wichtig ist, eine Verbindung zur Natur herzustellen und ein Verständnis für unsere Ökosysteme und deren Fragilität zu vermitteln. Und wie könnte man das besser erreichen, auch bei schwierigen Themen wie der Jagd, als mit einem köstlichen Mahl in guter Gesellschaft?
Im Laufe der Jahre hat sich alles wie mehrere Fäden unmerklich zu einem Ganzen zusammengefügt.
FRAGE 3 / FORTSETZUNG
Heimat kann sowohl der Himmel als auch die Hölle sein. Die Frage "Was ist Heimat?" beschäftigt mich sehr und wurde auch im Rahmen meines Pop-up-Dinner-Formats "Himmel Heimat Hölle" mit all ihren Facetten thematisiert.
Heimat ist der Ort der Kindheit, eine Erinnerung an die ersten sinnlichen Erfahrungen, die tief in uns gespeichert sind. Gerüche, Bilder, Sprachklänge, Landschaften, Natur und das soziale Umfeld sind fest mit dem Heimatbegriff verknüpft. Im subjektiven Empfinden ist Heimat oft positiv besetzt – ein idealisierter Sehnsuchtsort, der durch die Abwesenheit von Unglück, Schmerz und Tod entsteht. Doch Heimat ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit oder eine gesellschaftliche Rückprojektion auf Land, Natur und den Mythos der Unschuld. Sie ist auch eine Zukunftsvision, eine Hoffnung auf einen Ort, der noch gefunden werden will und Gestaltungsfreiheit verspricht.
Heimat bedeutet zugleich Heimkehr und Aufbruch. Das spiegelt sich auch in der Küche wider, denn Heimat – und die damit verbundenen Erinnerungen, ob positiv oder negativ – ist transportabel. Essen sollte all unsere Sinne ansprechen und uns so an unsere Wurzeln und Visionen erinnern.
Bekannt geworden sind Martina und Moritz durch ihre langjährige Kochsendung-Sendung "Kochen mit Martina und Moritz". Jetzt verraten uns die beiden Ihre Lieblingsschmankerl mit Zutaten aus dem Wald. COMING SOON
Sobald sich eine geschlossene Schneedecke über das Land legt, finden die hier gebliebenen kleinen Vögel kaum noch etwas Essbares. Wer den gefiederten Freunden etwas Gutes tun will, sollte bereits im November damit beginnen, geeignete Futterquellen aufzustellen, damit die Vögel genügend Zeit haben, diese zu finden und sich daran zu gewöhnen.
Liest man sich auf den Seiten des NABU in die Winterfütterung von Vögeln ein, wird schnell klar, dass man auf ein paar Dinge achten sollte. Die Bedürfnisse an das Vogelfutter sind bei den einzelnen Arten sehr unterschiedlich. So bevorzugen Meisen, wie der Name bereits vermuten lässt, Meisenknödel. Doch hier sollte auf die Futterknödel im Plastiknetz verzichtet werden, da sich die kleinen Füßchen der Meisen darin schnell verheddern können, was zu bösen Verletzungen führen kann. Besser ist es, das Vogelfutter für die Meisen selbst zuzubereiten und ihnen dann hängend zu servieren. Die kleinen Piepmätze lieben fettreiche Kost wie Erdnüsse und Sonnenblumenkerne.
Amseln hingegen bevorzugen als sogenannte Weichfutterfresser Obst und Früchte und nicht die harten Sämereien. Einen großen Gefallen tut man ihnen also beispielsweise mit dem Bereitstellen von Fallobst oder Rosinen und getrockneten Beeren im Vogelfutter. Darüber hinaus sind Haferflocken, Kleie, zerkleinerte Nüsse und Mehlwürmer ein willkommener Snack. Im Gegensatz zu den Meisen, die sich lieber an höher aufgehängte Futterquellen freuen, bevorzugen es Amseln, wenn ihnen das Futter auf dem Boden angeboten wird. Es ist egal, ob in gekauften Bodenfutterstationen oder in überdachten Schälchen: Wichtig ist, dass die Vögel ihre Umgebung gut beobachten können, um, wenn nötig, schnell vor Fressfeinden flüchten zu können.
Spatzen sind bei der Wahl des Futters weniger wählerisch. Sie freuen sich an einem Mix aus Körnern, Sämereien und zerkleinerten Nüssen ebenso wie über getrocknete Beeren, Rosinen und Fettfutter wie den Meisenknödeln. Vorausgesetzt, sie können diese gut erreichen.
Buchfinken lieben eine Mischung aus Körnern und Kernen, gehackten Nüssen und verschiedenen Samen. Und die scheuen Rotkehlchen bevorzugen wie die Amseln Weichfutter, das sie am liebsten in Bodennähe zu sich nehmen. Hoch im Kurs bei kleinen Singvögeln stehen Mehlwürmer, Rosinen, Obst, Haferflocken und gehackte Nüsse.
Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Futter von Regen und Schnee nicht durchnässt werden kann und verdirbt. Wertvolle Tipps findet ihr in der herunterladbaren
Broschüre des NABU. Oder in dem
Buchtipp „Meine Vogel-Snackbar“ aus dem Kosmos-Verlag.
BESCHREIBUNG
Der kompetente Einsteiger-Kompass zum Pilze-Bestimmen und Sammeln.
Einstecken & Natur entdecken! Der GU Kompass PILZE fürs schnelle und sichere Bestimmen.
Praktisch: Der ideale Begleiter im Einsteck-Format. Maßgeschneidert für Waldspaziergänge und Wanderungen. Mit allen wichtigen Informationen rund ums Thema Pilze sowie Tipps zum Pilze-Sammeln und Zubereiten.
Übersichtlich:
130 Porträts der wichtigsten Arten, sortiert nach Pilzformen. Mit GU Kennfarben-Code und Pilzform-Piktogrammen sowie Symbolen für die Genießbarkeit der Pilze.
Informativ:
Bestimmungsfotos mit leicht verständlichen Texten zu Merkmalen, Standort und Verwertbarkeit.
Plus: der besondere Tipp zu jeder Art.
Auf einen Blick:
Giftpilze – Pilzgifte und gefährliche Verwechslungen
Autor: GU Kompass
Buch (Softcover): 128 Seiten
Sprache:
deutsch
ISBN-13:
978-3-7742-5667-5
Maße:
9.2 × 15.5 cm
BESCHREIBUNG
Kreative Ideen für artgerechtes Futter und schöne Futterplätze.
Mit diesem Buch macht das Füttern von Wildvögeln noch mehr Freude! Es bietet eine Fülle kreativer Ideen zu artgerechten Futtermischungen, Vogelhäuschen, Spendern und Aufhängesystemen zum Selbermachen. Die Anleitungen reichen von Ausstecherförmchen, Kokosnüssen und Futterglocken in vielen schönen Varianten bis hin zum Adventskalender und Weihnachtsbaum – alles im Freiland getestet und von Vögeln für gut befunden. Inspiration pur für Natur- und DIY-FreundInnen.
Autoren: Katrin Hecker, Frank Hecker
Buch (Softcover): 72 Seiten
Sprache:
deutsch
ISBN-13:
978-3-440-16938-4
Maße:
19,3/13,1/1,5 cm
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