Der Name Johannisbeere deutet auf den Zeitpunkt ihrer Reife hin. Rund um den Johannistag (24. Juni) ist es meist soweit und die Beeren, die in kleinen Trauben an den Sträuchern hängen, können geerntet werden. Eine enge Verwandtschaft besteht zu den Stachelbeeren. Denn die Familie der Stachelbeergewächse umfasst die als Johannisbeeren und Stachelbeeren bezeichneten Arten. In Altbayern Südtirol und Österreich werden Johannisbeeren als Ribisl bezeichnet. Die Schweizer haben ebenfalls andere Namen für die Beeren und sagen zu ihnen: Ribiseli oder Trübeli. In Schwaben sagt man Träuble und in Norddeutschland werden sie als Ahlbeere bezeichnet.
Johannisbeeren sind beliebte Gartensträucher, das sie sehr pflegeleicht sind und an einem sonnigen Standort gepflanzt, eine reiche Ernte versprechen. Damit die Ernte jedes Jahr üppig ausfällt, sollte man die Beerensträucher im Herbst zurückschneiden. Achten sollte man dabei auf die Sorte, die im Garten steht, denn die roten Johannisbeeren tragen am besten am zwei- bis dreijährigem Holz, die schwarzen Sorten hingegen am einjährigen Holz. Johannisbeeren haben von Juni bis September Saison, wobei die weißen und roten Früchte bereits ab Mitte Juni reif sind, die schwarzen ungefähr einen Monat später.
Wer sich für ein paar Sträucher im Garten entschieden hat, sollte sie im Herbst pflanzen. So kann die Pflanze gut anwurzeln und bereits im kommenden Sommer die ersten Früchte tragen. Welche Sorte man wählt, hängt von den geschmacklichen Vorlieben ab. Am mildesten in der Säure sind die weißen Johannisbeeren, eine Züchtung, die aus den roten Johannisbeeren entstanden ist. Die roten Johannisbeeren besitzen eine straffe Säure. Mir persönlich ist diese – wie beim Rhabarber – einfach zu viel, daher esse ich die Beeren ungerne frisch vom Strauch, sondern lieber in Form von Konfitüre, Gelee oder süßem Kuchen. Die schwarzen Johannisbeeren (Cassis) sind herb, als würden sie Tannine ausbilden und nur schwach sauer. Als Saft, den man im Sommer als Schorle genießen kann, oder als Likör verarbeitet, schmecken die schwarzen Beeren jedoch köstlich.
Bei der Stachelbeeren-Ernte muss man vorsichtig sein, denn die Sträucher haben Dornen. Ab Juli beginnt die Erntezeit der Stachelbeeren. Lässt man die Beeren lange genug reifen, verlieren sie ihren säuerlichen Charakter und schmecken schön süß. Aber sie sind auch reich an Vitamin A und C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Stachelbeeren besitzen eine Appetit anregende Wirkung und regen die Verdauung an.
Wusstet ihr, dass man Stachelbeeren auch zu Fisch reichen kann? Auf den Britischen Inseln ist das eine beliebte Variante, die säuerlichen Beeren zu genießen. Bei uns sind die Beeren eher als Kompott oder in Marmeladen und Kuchen beliebt.
Die Pflanzenkunde ordnet die Himbeere der Familie der Rosengewächse zu. Der Strauch ist mit vielen feinen Stacheln ausgestattet, die seine süßen Früchte schützen sollen. Frisch gepflückt schmecken Himbeeren am besten. Die aromatisch-süßen Beeren reifen von Juni bis Oktober, weil es Sommer- und Herbsthimbeeren gibt. Wer sich ein paar Himbeersträucher in den eigenen Garten pflanzt, tut gleichzeitig etwas Gutes für die fleißeigen Bienen, denn die lieben den zuckerreichen Nektar der weißen Blüten.
Den Klassiker Vanilleeis mit heißen Himbeeren kennt jeder. Meist gab es den Eisbecher als süße Belohnung, hat man als Kind vorher brav aufgegessen. Ein süßes Himbeertopping verleiht Vanilleeis und süßen Cremespeisen ein herrlich fruchtiges Aroma. Die Beeren schmecken aber auch in Salaten, zu Ziegenfrischkäse oder in fruchtigen Saucen zu Fleischgerichten.
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