Tee wird vor allem in China und Japan getrunken. Seit Jahrtausenden kultiviert, galt Tee einst als Kostbarkeit, in deren Genuss nur Kaiser und Mönche kamen. Heute ist er ein alltägliches Getränk – und eines der meist konsumierten weltweit mit einer beeindruckenden Sortenvielfalt. Verblüffend also, dass alle heute bekannten Tees von zwei Varianten der strauchartig wachsenden Pflanze Camellia (sinensis und assamica) abstammen. Die Teepflanze Camellia sinesis hat ihren Ursprung in China, Camellia assamica stammt aus Assam im Nordosten Indiens.
Man unterscheidet Tee in Weißen Tee, Grünen Tee, Olong Tee und Schwarzen Tee.
Weißer Tee gilt heute als die edelste Teesorte der Welt. Seine zarten Aromen erhält der Tee, da er lediglich auf natürlich Weise getrocknet wird und eine Fermentierung zum größten Teil vermieden wird. Sein Hauptanbaugebiet liegt in Hauptanbaugebiet der Provinz Fujian, im Südosten Chinas.
Grüner Tee stammt von der gleichen Teepflanze wie schwarzer Tee. Trotzdem unterscheidet er sich von einem schwarzen Tee erheblich im Geschmack und der Wirkung und nicht zuletzt auch in der Zubereitung.
Oolong oder halb fermentierter Tee ist eine alte und traditionsreiche Teesorte die ursprünglich aus der chinesischen Bergregion Wu Yiin in der Provinz Fujian stammt.
Die höheren Lagen Nord-West-Thailands an der Grenze zu Burma als bestens geeignet für den Anbau von Tee befunden. Auf Initiative des königlichen Entwicklungsprojektes wurden Experten aus Taiwan hinzugezogen, um zu bestimmen, welche der taiwanesischen Oolong-Kultivare am besten für die Hänge Nordwest-Thailands geeignet seien. Umfang und Nachhaltigkeit der königlich-thailändischen Agrar-Projekte sind weltweit beispielhaft.
Schwarzer Tee wird in den meisten bekannten Teeanbauländern hergestellt. Je nach Kultur und Geschichte überwiegt der Anbau von entweder schwarzem oder grünem Tee. Indien, Ceylon, afrikanische und südamerikanische Länder stellen hauptsächlich schwarzen Tee her, wohingegen China überwiegend und Japan ausschließlich grünen Tee herstellen.
Die populärste japanische Grüntee-Sorte Sencha wird im Halbschatten kultiviert, damit sich die Geschmacks- und Inhaltsstoffe besonders gut entwickeln. Dagegen wird Matcha ausschließlich aus den edlen Schattentees hergestellt, die sehr aufwendig in Anbau und Weiterverarbeitung und entsprechend teuer sind. Die Beschattung der echten Teepflanze zur Steigerung der Qualität hat in Japan eine lange Tradition. Etwa drei bis vier Wochen vor der Ernte schützen die Bauern die Teepflanzen mit an Holzstäben befestigten Netzen oder Bastmatten vor der Sonne. Dadurch reichern sich die Blätter mit Chlorophyll an, das ihnen eine tiefgrüne Farbe verleiht. Die Blätter werden vor dem Mahlen getrocknet und gebrochen. Zum Vermahlen werden Granit-Mühlen verwendet, die den Tee langsam und schonend zu feinstem Pulver verarbeiten.
Für grünen Tee gibt es eigene Qualitätsbezeichnungen. Man unterscheidet Gunpowder, Chun-Mee, Natural Leaf und Matcha. Gunpowder (dt. Schießpulver) kommt aus der ersten Pflückung im Frühjahr, bei der die jungen Blätter zu kleinen Kügelchen gerollt werden, daher die Bezeichnung.
Verrotteter Fisch und tiefschwarze Hühner, der Geist aus dem Reiskorn und eine unglaublich aktive Slow Food-Community. Gründe, nach Südkorea zu reisen, gibt es ungezählt viele. Und hin und wieder auch eine gute Gelegenheit. Tee zum Beispiel. Grüner Tee.
Autor: Jürgen Schmücking
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