Für mehr Genussmomente
Das Jahr bietet doch so viele Anlässe, um anzustoßen
Neue Berichte im Spiritousen-Spezial
Definition
Kleine, unbekannte Produzenten – vor allem Bio-Winzer – sind unter Champagner-Kennern beliebter denn je.
Authentizität, einzigartiges Terroir, Handwerkskunst, traditionelle Methode und mediterraner Geschmack.
Cava ist ein Synonym für Exzellenz, und sein hoher Standard wird durch die Authentizität des Herstellungsverfahrens gewährleistet.
Darüber hinaus bietet die traditionelle Methode eine Reihe verschiedener Kategorien und Typen dieses Qualitätsschaumweins, je nach Reifung und Zuckergehalt. Dank all dieser Kriterien ist der Cava eines der vielseitigsten Getränke der Welt.
Alterungskategorien: Cava de Guarda und Cava de Guarda Superior
Neben der Qualitätsgarantie, die die traditionelle Methode bietet, können Sie jetzt auch aus einer höheren Klassifizierung von Weinen mit einem höheren Grad an Raffinesse wählen, dank der Einführung von zwei neuen Kategorien: Cava de Guarda und Guarda Superior.
Mit diesem neuen Klassifizierungssystem lässt sich die Herkunft jedes einzelnen dieser erlesenen Schätze noch besser zurückverfolgen und die verschiedenen Cava-Kategorien lassen sich je nach Reifegrad noch eindeutiger identifizieren. Mit diesem einzigartigen System steht der Cava mit der Herkunftsbezeichnung (D.O.) an der Spitze der nach der traditionellen Methode hergestellten Qualitätsschaumweine.
Bei der Verkostung dieser Cava-Kategorien können Sie eine ganze Welt des Geschmacks und der technischen Meisterschaft entdecken - die Entscheidung, die die Reifung jeder Flasche im Cava-Keller bestimmt. Die Reifezeit ist der Faktor, der die Kategorie bestimmt: Cava de Guarda mit einer Mindestreifezeit von 9 Monaten; Cava de Guarda Superior mit einer Reifezeit von mehr als 18 Monaten (Reserva), 30 Monaten (Gran Reserva) oder der hoch angesehene Cava de Paraje Calificado mit einer Reifezeit von mehr als 36 Monaten.
Kurz gesagt, es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, nicht nur in Bezug auf die Qualität des Cava, sondern auch in Bezug auf die unendlichen Kombinationsmöglichkeiten.
Vom trockenen Brut Nature bis zum süßen Dulce
Die Vielseitigkeit dieses spanischen Qualitätsschaumweins wird durch die verschiedenen zugelassenen Cava-Typen in Bezug auf den Zuckerzusatz noch verstärkt. In jeder Kategorie können Sie auch nach dem Typ wählen: vom trockenen Brut Nature - ohne Zuckerzusatz - bis zum süßen Cava Dulce - ideal zum Trinken nach dem Essen; Sie können eine breite Palette von Optionen genießen, die Brut, Extra Brut, Semi Seco und Seco umfasst. Die länger gereiften Kategorien Gran Reserva und Cava de Paraje gibt es nur in trockenen Brut-Typen (Brut Nature, Extra Brut und Brut).
Gerade erst beginnt man sich wieder auf das Potenzial der Cider und Cidre zu besinnen. Hier tut sich weltweit gerade sehr viel Spannendes, das weit über den hessisched Äppler-Kult hinausgeht.
Um es vorneweg zu sagen: Ja! Er hat das Zeug dazu!
Nichts bringt Lebensfreude besser auf den Punkt als Schaumwein. Mit einem Glas Schaumwein stoßen wir am liebsten an, um die großen und kleinen Siege des Lebens zu feiern. Für die ganz besonderen Anlässe greifen wir dann zu Champagner. Dabei könnte es ebenso gut ein Glas Apfel- oder Birnenschaumwein sein, um die Feste so zu feiern, wie sie fallen. Denn diese knackigen und erfrischenden Delikatessen auf Apfel- oder Birnenbasis sind die perfekten Getränke zu jedem Familienessen oder geselligen Beisammensein.
Aber muss schon wieder der Vergleich mit Champagner herhalten?
Zugegeben, ich mag diese ständigen Vergleiche mit Champagner auch nicht besonders. Besonders missfällt es mir, wenn mittelmäßige Produkte mit dem Glamour eines Champagners aufgewertet werden sollen. Handelt es sich dabei doch meist um Produkte, die industriell und ohne Seele hergestellt werden, um dann mit dem Glanz eines Luxusproduktes vermarktet zu werden.
Meg Maker, die preisgekrönte Publizistin, sagt, "perlender Apfelwein ist der neue Champagner". Vor allem die Ciders, die wie ihre weinigen französischen Cousins hergestellt werden, seien nicht nur eine köstliche Alternative, sondern oft auch die bessere Wahl. Wird Cider nach der "traditionellen Methode" hergestellt, bekommt er durch diesen Prozess eine ungeheuere Komplexität – genau wie sein Pendant aus Trauben. Hinzu kommt beim Apfelschaumwein noch, dass er neben dem geringeren Preis, verglichen mit Champagner, auch weniger Alkohol vorzuweisen hat – ohne Einbußen im Geschmack. Eine wichtige Rolle nehmen die Schaumweinen aus Äpfeln, Birnen oder Quitten in Bezug auf die Nachhaltigkeit ein. Deshalb gilt: Wer lokal trinken möchte und dabei kleine Produzenten in Deutschland ernsthaft unterstützen möchte, der sollte Cider trinken.
Neue Pairing-Highlights mit Apfel- und Birnenschaumwein
Die klassischen Assoziationen, was Pairing-Optionen betrifft, waren: Cider schmeckt gut zu Schweinefleisch, passt gut in den Herbst und kann vortrefflich Bier ersetzen. Doch damit wird man den feinen Apfel- oder Birnenschaumweinen nicht ansatzweise gerecht, was deren Vielseitigkeit betrifft. Immer noch werden Cider und Perry unterschätzt, wenn es um ihre Qualitäten als Speisebegleiter geht. Dabei lassen gerade sie viele Pairings zu, die zu einem "Wow-Effekt" führen. Natürlich funktioniert die Kombination immer auch mit einem guten Käse, und die leicht süßen Varianten passen gut zu Nachspeisen. Jedoch sind die Möglichkeiten viel breiter gefächert: Probiert dazu Austern, Meeresfrüchte, Lachs und Jahrgangssardinen oder Muschelkonserven von der Iberischen Halbinsel. Spürt die harmonisierende Art, wenn ihr sie zu scharfen oder pikanten Gerichten der asiatischen oder levantinischen Küche trinkt. Die Schaumweine überzeugen im Einsatz in der veganen und vegetarischen Küche, schmeicheln Geflügel wie gebratenem Huhn oder Truthahn, und sie sind ein unvergleichliches Geschmackserlebnis zu Wildgerichten.
Schauen wir uns doch einmal an, was edle Perlen ausmacht
Der Thron für den König der Perlweine, den Champagner, gerät seit ein paar Jahren ins Wanken. Weltweit haben sich längst Winzer daran gemacht, eigene Weine auf hohem Niveau zu versekten! Lediglich die Bezeichnung "Méthode Champenoise*" dürfen die Sekthersteller nicht für ihre Produktionsweise verwenden, selbst wenn sie genau so vorgehen. Der strenge Markenschutz des Champagners verbietet dies. Bei der Méthode Champenoise handelt es sich um ein Synonym für die traditionelle Flaschengärung, auch Méthode Traditionelle oder traditionelle Flaschengärung genannt. Diese älteste Methode, eine zweite Gärung in der Flasche herbeizuführen, bedingt, dass sich besonders feine und elegante Bläschen im Wein bilden. Dieses feine, elegante Perlen, das scheinbar unaufhörlich in unserem Glas Bläschen aufsteigen lässt, lieben wir. Die Kohlensäure verleiht einem Wein eine gewisse Leichtigkeit und Frische. Die Kohlensäure ist für das erfrischende Mundgefühl zuständig, belebt die Säure und animiert uns gleichzeitig zum Weitertrinken.
Auch wenn die traditionelle Flaschengärung vor allem in Frankreich weit verbreitet ist, so machen sich doch weltweit immer mehr Apfel- und Fruchtwein-Produzenten auf den Weg, ihre handwerklich erzeugten Ciders auf diese Weise herzustellen. Und sie lernen immer mehr dazu, indem sie mit Hefen experimentieren, den Reifeprozess auf der Hefe beobachten und die Lagerfähigkeit ihrer Ciders studieren.
Die Methoden Apfelwein mit natürlicher Kohlensäure zu erzeugen
Pet-Nat hat auch in der Welt der Schaumweine Einzug gehalten. Dabei zieht der Winzer den Cidre direkt am Ende der Gärung in die Flasche. Darin bleibt er, bis er sein überraschend herbes, feinperliges und komplexes Geschmacksprofil erreicht hat. Ähnlich funktioniert die Méthode ancestral auch Méthode rural genannt. Sie ist die einfachste Methode, um einen perlenden Apfelwein oder Wein zu erhalten, da zum Zeitpunkt der Abfüllung keine Dosage erforderlich ist. Diese Methode war wahrscheinlich die erste, die in der Geschichte fermentierter Getränke angewendet wurde.
Wichtig ist, dass die Méthode Traditionelle nicht mit der einfachen Flaschengärung (Transvasierverfahren) verwechselt wird, bei der das aufwendige Rütteln und Degorgieren entfällt. Bei der dritten Methode, um einen Schaumwein herzustellen, sprechen wir von Tankgärung oder Méthode Charmat. Bei diesem Verfahren findet die zweite Gärung nicht in der Flasche statt, sondern der Sekt gärt von Anfang an in großen Drucktanks. Dabei bleibt das Kohlendioxid, das bei der Gärung entsteht, im Tank. Perlwein und Prosecco werden meist mit diesen Verfahren hergestellt, ebenso einige Apfelschaumweine. Als Grundlage kann entweder ein Apfelwein verwendet werden, der noch etwas unvergorenen Zucker enthält, oder ein trockener Apfelwein, dem fermentierbarer Zucker zugesetzt wird. Sobald die "prise de mousse" abgeschlossen ist, wird der Apfelwein filtriert, um die Hefe zu trennen und die verbleibenden lebenden Hefezellen zu entfernen, und er wird mit einem Gegendruckfüller abgefüllt, der ein Abfüllen der Flaschen mit minimalem Verlust des in Lösung befindlichen CO2 ermöglicht.
*Méthode Champenoise: Seit dem Jahre 1994 durch EU-Verordnung weingesetzlich geschützte Bezeichnung für die Herstellung von Champagner mittels der traditionellen Flaschengärung.
In Kürze werdet Ihr hier eine ganze Reihe toller Rezepte finden, die sich mit einem Cider, Cidre, Poiré oder anderem coolen Obstschaumwein kombinieren lassen.
Cider, Perry & Käse (PDF-Anfordern) / Pairings vom Weinfestival in Basel am 27.10.24
Februar 2023 | Kurz vor Beginn meiner Januar-Fastenzeit kamen 6 Flaschen der Andersen Winery bei mir an. Und jetzt ist endlich die Zeit gekommen, diese zu verkosten und euch darüber zu berichten!
Andersen Winery ist ein dänisches Weingut, das eingebttet in der einzigartigen Landschaft um Mols Bjerge liegt. Hier produziert das Team bemerkenswerte Schaumweine aus Äpfeln, Beeren und Früchten. Dazu werden nur die besten dänischen Früchte, Trauben und Beeren ausgewählt und zu außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen vergoren. Dänische Früchte und Beeren haben ein perfektes Säureprofil, wenn es um die Herstellung von Schaumwein geht. Deshalb verwendet das Team die Äpfel, Stachelbeeren, schwarzen Johannisbeeren und Erdbeeren, die sie direkt vor der eigenen Haustüre findet.
Hinter dem Weingut Andersen stehen der Winzer Mads Groom Andersen, der Lebensmittelspezialist Frantz Maurice Scott Lundby und der Unternehmer Morten Rinder Stengaard. Ein wichtiger Teil ihrer Mission ist es, zu inspirieren, wie die Schaumweine mit Speisen spielen können. Normalerweise wird Sekt vor dem Essen serviert – als etwas, das die Sinne öffnet und die Geschmacksknospen vorbereitet. Diese Schaumweine können genau wie Champagner als Aperitif serviert werden. Aber Andersen Winery konzentriert sich auch darauf, Schaumweine zu kreieren, die sich besonders gut als Begleiter von Speisen eignen.
Alles begann im Jahr 2009, als Mads hobbymäßig begann, Wein aus den Äpfeln aus dem eigenen Garten herzustellen. Ein paar Jahre später legte er einen Weinberg an, um mit Schaumweinen à la Champagner zu experimentieren. Heute erschaffen die drei innovative Produkte, die das Beste von allem vereinen, indem sie die traditionelle Methode mit den besten regionalen Rohstoffen kombinieren. Sowohl Champagner als auch Traubenweine gibt es seit Jahrhunderten. Seite an Seite mit sonnengereiften Beeren wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt. Aus Experimenten sind solide Techniken, Methoden und das "comme il faut" geworden. Der Andersen Winery geht es darum, ihren eigenen Weg zu finden.
Die Produktion ist wie bei der Champagner-Produktion ein anspruchsvolles Handwerk. Das Weingut beschreibt seine Herstellungsmethode wie folgt: "Zunächst werden die weinigsten Sorten getestet und zusammengestellt. Säure, Süße, Aroma und Bitterstoffe müssen sich in einem einheitlichen Ausdruck treffen. Dann werden die Früchte von Hand sortiert, bevor wir den Most abpressen. Die Flaschen werden in den Keller gestellt, wo wir jede einzelne Flasche 21 Tage lang von Hand drehen. Nach dem Degorgieren erfolgt die eigentliche Dosage, bei der der Grad der Süße bestimmt wird."
Expertise:
Schaumwein aus Sauerkirschen (Stevnsbeeren) und weihnachtlichen Gewürzen
Doux (süß)
Jahrgang: 2022
Alkoholgehalt: 10,0 % vol.
Info vom Winzer:
Sparkling Christmas ist ein süßer, schäumender Weihnachtswein, der aus dänischen Kirschen und Weihnachtsgewürzen hergestellt wird. Im nordischen Klima finden die Kirschen optimale Bedingungen vor. Die Temperatur-Unterschiede zwischen den kühlen Nächten und den langen hellen Tagen verschaffen den Beeren eine lange Reifezeit, wodurch sich ein fantastisches Aroma und ein ganz eigenes Säureprofil entwickeln.
Der Saft wird mit weihnachtlichen Gewürzen bei niedriger Temperatur vergoren, danach erfolgt die Flaschengärung.
Mein Eindruck:
Zum "Sparkling Christmas" wurde empfohlen, ihn an Weihnachten zu Gebäck, Schokolade oder Süßigkeiten zu genießen. Auch das typisch dänische Gebäck "Æbleskiver" würde passen – oder man solle ihn zur Begleitung des Festmenüs ausschenken. Dabei passe er sehr gut zum Aperitif, zu Käse und Desserts wie einem Früchte-Beeren-Crumble mit Marzipan. Und Letzteren habe ich nach dem Rezept auch gemacht, das Andersen Winery auf seiner Webseite zu dem Schaumwein empfiehlt.
„Glitzernde Weihnacht - Glögg im Stiletto“: das mit Glögg und der Assoziation mit Weihnachten stimmt. Der Schaumwein, der aus dänischen Sauerkirschen und typischen Weihnachtsgewürzen hergestellt wird, schmeckt wie ein Besuch auf dem Christkindelsmarkt. Vordergründig Kirsche und dann viel Nelke. Eine schöne Verbindung, die ich zu dem empfohlenen Crumble sowie zu einem Chaource AOP probiert habe. Der Bergkäse dazu hätte besser ein gereifter Comté oder besser noch ein alter Sbrinz oder Parmesan sein sollen. Meine Wahl war zu mild dazu und hatte sich nicht gut mit dem Nelkenaroma vertragen. Der cremige Chaource hingegen mit seinen leicht scharfen, salzigen und nussigen Aromen war ein überraschendes Top-Pairing, da sich das Nelkenaroma toll mit dem Weichkäse verband. Klassisch und lecker der nicht zu süße Apfel-Beeren-Crumble mit Marzipan zum Schaumwein.
Expertise:
Schaumwein aus dänischen Apfelsorten (Ingrid Marie, Jonagold, Belle De Boskoop)
Brut
Jahrgang: 2015, 2017, 2020
Alkoholgehalt: 11,5 % vol.
Info vom Winzer:
Sigrid ist ein trockener Apfelschaumwein. Sigrid wird aus spät geernteten dänischen Ingrid Marie, Jonagold und Belle De Boskoop Äpfeln hergestellt. Im nordischen Klima finden die Äpfel optimale Bedingungen vor. Die Temperaturunterschiede zwischen den kühlen Nächten und den langen hellen Tagen geben dem Apfel eine lange Reifezeit, wodurch sich ein fantastisches Aroma und ein ganz einzigartiges Säureprofil entwickelt. Der Most wird über den Winter bei niedriger Temperatur vergoren, danach wird der Wein ein zweites Mal in der Flasche . Er lagert mindestens 24 Monate vor der Freigabe.
Speisenempfehlung:
Sigrid wird gekühlt serviert und empfiehlt sich als abwechslungsreicher und exquisiter Aperitif oder als perfekter Begleiter zu Gerichten mit Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel und hellem Fleisch.
Auszeichnungen:
Gewinner in der Kategorie Apfelschaumwein auf der Dänischen Obstweinschau 2022
Silber bei der Dänischen Weinschau 2022
Gold beim International Food Contest 2017
Gewinner der Kategorie Apfelschaumwein bei der Dänischen Fruchtweinschau 2017
Bronze beim Asturien-Wettbewerb, Spanien, 2017
Bronzemedaille auf dem Dänischen Forum für Obstwein 2016
Mein Eindruck:
Wow! Der hat „Zug“! In der Nase feingliedrige Noten nach Apfeltarte, Brioche und Ahornsirup. Hinzu kommt ein elegantes Mousseux und eine erfrischende Säure mit spürbaren Gerbstoffen im Gaumen. Da ich die Schaumweine vorher noch nicht probiert habe, würde ich gerne noch nach einem anderen Food Pairing zu diesem Cider suchen, da der geräucherte Wildlachs im Zusammenspiel die bitteren Noten sehr verstärkt hat. Mit einem zusätzlichen Klecks Crème fraîche (Fett) wurde das Zusammenspiel angenehmer. Ich habe noch Jakobsmuscheln im Tiefkühler. Diese zusammen mit einer leicht pikanten Avocadocreme könnten besser passen. Aber: Der Cidre ist auf jeden Fall einer, den ich mir merken werde!
PS: Bei einer Blindverkostung hätte dieser Schaumwein gute Chancen, nicht sofort als Cidre erkannt zu werden.
Die Regionen Pays d‘Auge und Cotentin in der Normandie besitzen für den Cidre eine geschützte Herkunftsbezeichnung. In der Normandie begann die Cidre Herstellung bereits im 11. Jahrhundert. Die Einführung gerbstoffreicher Apfelsorten aus dem Baskenland (oder der Biskaya) ließen die Cidre-Entwicklung aufblühen. Die sehr präsente Sorte "Bisquet" zeugt bis heute von diesen Ursprüngen. Die Landschaft der Pays d'Aube ist ein wahres Apfelparadies, denn Klima und Böden sind für die Obstbäume hervorragend geeignet. Vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war das Pays d'Auge mit Hecken bedeckt, die nicht gepflügt wurden. So konnten sich die Viehzucht und der Apfelweinanbau entwickeln. Unter den Hochstämmen der Obstbäume weideten die Tiere, sodass von einer frühen biodynamischen Form der Landwirtschaft gesprochen werden kann.
Bei dem Cidre aus der Pasy dAuge handelt es sich In erster Linie um ein authentisches, handwerklich hergestelltes Produkt aus Familienbetrieben. Die Erzeuger sind allesamt stolz auf ihre Bodenständigkeit und respektieren die überlieferten ruralen Traditionen. Über die Jahrhunderte hat sich ein echtes Know-how für die Herstellung des Apfelweins in der Normandie entwickelt. Die jahrhundertelange lokale Sortenauswahl hat zur Verwendung einer Vielzahl von gerbstoffreichen Sorten geführt, die gut an die Boden- und Klimabedingungen der Region angepasst sind.
Sie verfügen über eine starke natürliche Resistenz gegen Krankheiten, insbesondere gegen solche, die normalerweise durch das feuchte Klima begünstigt werden. Insgesamt 48 Apfelsorten stehen den Cidre-Produzenten zum Verschneiden ihrer Cidre-Spezialitäten zur Verfügung.
Das geografische Gebiet der Ursprungsbezeichnung Pays d'Auge liegt in der Normandie, in den Departements Calvados und Orne sowie in einigen Gemeinden des Eure, die dem geografischen Pays d'Auge entsprechen. Die westliche Grenze wird durch die Ebene von Caen, Falaise und Argentan gebildet. Im Norden befindet sich das Meer. Im Osten begrenzt die Wasserscheide zwischen dem Risle-Becken und dem Touques-Becken das geografische Gebiet.
Fotos: © Dorit Schmitt | Aromenspiele
Die biologisch arbeitende Cidrerie "Manoir d'Apreval" befindet sich an der reizvollen Küstenstraße zwischen Honfleur und Trouville-Deauville, zwischen Meer und Land. Unter Wahrung der Traditionen und der Appellationen bewirtschaftet das Team des Manoir d'Apreval seine Hochstamm-Obstgärten mit Äpfeln und Birnen in biologischem Anbau und stellt reine Säfte ohne Zuckerzusatz und Jahrgangs-Cidre mit natürlicher Schäumung her, die es ihnen ermöglichen, den besten Ausdruck ihres Terroirs zu bewahren. Das Familienunternehmen liefert seine Produkte an französische und ausländische Kunden und konzentrieren sich auf den Export. Die Kunden sind Wiederverkäufer in spezialisierten Vertriebskanälen, mit denen das Unternehmen meist direkt arbeitet. Das "Manoir d'Apreval" ist Teil des ökologischen und lokalen Netzwerks und der Initiative "Willkommen auf dem Bauernhof" und beteiligt sich an den Aktionen "Calvados Time".
Die Geschichte des Familienbetriebs
Victor Révillon, der Urgroßvater von Agathe Letellier, ließ sich Ende des 19. Jahrhunderts in diesem grünen Fleckchen Natur nieder. Denn das durch die Seeluft gemilderte Klima bot sowohl für den Anbau von Obstbäumen als auch die Viehzucht besonders günstige Bedingungen. Es entwickelte sich ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Mischkultur auf den damals 40 Hektar Land, der in dieser Form bis 1998 bestehen blieb. Auf Initiative der dritten und vierten Generation wurde das Apfelweingut "Manoir d'Apreval" gegründet. Der Schwerpunkt lag fortan am Obstanbau und der Cidre-Produktion. 17 Mostapfelsorten und 4 Saftbirnensorten stehen dem Betrieb heute mit insgesamt 1800 Bäumen zur Verfügung.
Die sechs Parzellen, aus denen sich die Obstplantagen zusammensetzen, liegen direkt am Meer auf hügeligem Gelände, das nach Westen ausgerichtet ist und im Osten durch den "Bois du Breuil" geschützt wird. Die Seeluft schützt sie vor starken Temperaturschwankungen und beschert den Bäumen ein sehr wechselhaftes Wetter mit einer gewissen Feuchtigkeit, die man im regelmäßigen Morgentau wahrnehmen kann. Natürliche Hecken umgeben alle Parzellen, die so zur Biodiversität des Manoir d'Apreval beitragen.
Fazit: Der Besuch bei Manoir d‘Apreval war ein sehr angenehmes, überraschendes Erlebnis, da ich vor Ort beim Probieren alles auf Deutsch erklärt bekommen habe. So weiss ich nun, dass 1800 Apfelbäume zu dem landwirtschaftlichen Betrieb gehören, der in 4. Generation geführt wird. Aus den 17 verschiedenen Apfelsorten, die hier biologisch kultiviert werden - eingeteilt in sauere, bittere, bitter-süße und süße - entstehen am Ende die drei Cidre-Typen, Calvados von jung bis alt (4 bis 6, 10 bis 12 und 18 bis 22 Jahre), Pommeau de Normandie sowie Cidre-Essig.
Februar 2023 | Die mir zugesandte Cider-Auswahl der Ramon Cider & Co. aus Luxemburg. Meine Notizen füge ich hier ein, sobald ich mit der Verkostung begonnen habe.
Was ist Sake-Sekt? Und wozu wird er getrunken?
Ein guter Sekt kann eigentlich das ganze Jahr über ein schöner Begleiter zu Tisch sein, nicht nur an Geburtstagen oder Silvesterfeiern. Fruchtigen Brut reicht man am besten zu leichten Vorspeisen, zu Fisch oder Gerichten mit hellem Fleisch. Je komplexer oder gereifter ein Sekt ist, desto kräftiger können auch die Speisen dazu serviert werden. Nur mit Chili sollte man sparsamer umgehen, da Kohlensäure die Schärfe besonders spüren lässt. Trockene bis herbe Sekte bevorzugen salzige bis pikante Gerichte. Zu Desserts wiederum kann ein halbtrockener Sekt eine willkommene und belebende Alternative sein.
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